So wie Lisa ergeht es derzeit vielen: Sie ist betroffen von der Corona-Pandemie, denn sie hat ihren Job im Marketing bei einer Möbelfirma verloren. Nun bekommt sie Arbeitslosengeld – noch neun Monate, dann rutscht sie ab in Harz IV, wenn sie keine neue Arbeit findet. Sie hat Zukunftsangst und macht sich Sorgen, ob sie ihre teure Wohnung halten kann.
Tim hat gerade sein Abitur hinter sich gebracht. Er hat auch gar nicht so schlecht abgeschnitten und steht nun vor der Frage, welches Studium er aufnehmen soll: Medizin, Geschichte oder doch Psychologie? Die große Auswahl an Möglichkeiten lässt ihn überfordert zurück. Auch er hat Angst. Wird er die richtige Entscheidung treffen und damit die erste Weiche stellen für sein zukünftiges Berufsleben? Was, wenn er sich falsch entscheidet? Dieser Beitrag handelt von Angst und darüber, wie man sie überwinden kann.
Ich habe den Podcast „Betreutes Fühlen“ gehört und dort heißt es, dass Angst eigentlich etwas Gutes sein kann, ein Schutzmechanismus sozusagen. Wenn wir in riskanten Situationen Angst empfinden, dann kann uns das schützen. Angst ist also nicht per se schlecht, wie manche glauben. Dennoch hilft es sich klar zu machen, dass viele Ängste auch unrealistisch oder diffus sind. Und dabei hilft die Konfrontationstherapie: Sich zu überlegen, was die größte Angst ist und dies zu reflektieren. „Die Angst ist der Knoten der Seele und wenn Du Deine Ängste begreifst, begreifst Du Dich selber besser“ sagt Dr. Leon Windscheid im Podcast. Beim Reflektieren kann es passieren, dass man feststellt, dass die Angst immer kleiner wird.
„Glaube deinem Vertrauen mehr, als Deiner Angst“ habe ich gestern gelesen und das fasst ganz gut zusammen, wie man Angst auch begegnen kann: Mit radikalem Vertrauen, in sich selbst und in die Zukunft. Dabei hilft es auch sich immer wieder bewusst zu machen, was man in der Vergangenheit schon geleistet hat, welche Krisen man schon überstanden hat. Nicht zuletzt ist es auch ratsam, nicht zu weit in die Zukunft zu blicken, sondern die Herausforderungen des Tages zu meistern, also in der Gegenwart zu bleiben und im Hier & Jetzt Herausforderungen anzugehen.
Zu guter Letzt sei gesagt, dass Angst streng genommen auch nur ein Gedankengebilde ist, von dem man sich loslösen kann. Denn schon wie schon Epiktet sagte: „Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben.“
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