Ein Beitrag, meiner Mutter gewidmet:

Was ist Lebenskunst?

Lebenskunst, das ist, wie du mit Krücken gehst – ganz so wie Forrest Gump seinen Lauf mit Beinschienen quer durch Amerika – 422 Tage lang.

Oder wie Mama, jeden Tag, mit Schmerzen in den Knien und Rollator laufend – nicht müde werden.

Lebenskunst ist, wie du deine Wunden leckst – wie ein Löwe, der sich selbst heilt, nur dass du deine Wunden nicht wegleckst, sondern weglachst.

Lebenskunst, wie du jeden Morgen mit frohem Mut aufstehst. Und mit lackierten Fingernägeln – trotz oder gerade wegen deiner 84 Jahre.

Lebenskunst, wie du dich weigerst, bitter zu werden – trotz manch bitterer Erfahrung.

Oder, wie du im Regen tanzt, während es stürmt. Die Kamera fest in der Hand, fokussierst du die dunklen Wolken – siehst bewusst auf das, was ungemütlich werden kann und bist gewiss, da ist wer bei dir, der hält das Licht und stellt sich zwischen dich und das Grollen der Welt.

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